Sebastian Krumbiegel über die Silvesternacht in Köln

krumbiegel köln

Sebastian Krumbiegel und den Seinen sieht man schon an Gesicht und Outfit an, daß sie sich als „linksalternativ“ verstehen. Krumbiegel ist Sänger bei den Prinzen, die in den 90ern mal tatsächlich ganz gute Musik machten und vor ein paar Jahren ein peinliches Comeback versuchten – ausgerechnet mit einem zeitgeistkonformen Konsens-Song über die so erfolgreichen „vermännlichten“ Powerfrauen.

Es ist sowieso ein Phänomen dieser Zeit: Satire-Sendungen wie die „Heute Show“ oder eben satirisch veranlagte Musikbands wie die Prinzen machen peinlichste, risikolose Mainstream-„Satire“, die niemandem wehtut und nicht die Spur von Intelligenz oder kritischem Bewußtsein aufweist.

Ob das obige Statement tatsächlich authentisch ist, weiß ich nicht. Die Prinzen haben jedenfalls alles dafür getan, daß man es ohne weiteres für authentisch halten kann.

PS: Gefunden habe ich dieses Statement übrigens auf der Facebook-Seite der Internationalsozialistischen Antifa, die mir allerdings eine fakehafte Belustigungsseite zu sein scheint. Nicht schlecht. :)

Die Statements dort sind derartig dumm, daß sie wohl doch eine Satire darstellen. Immerhin kann man auf dieser Seite studieren, was wirklich gelungene Satire darstellt. Sebastian Krumbiegel bitte ich um Toleranz für dieses Posting. Macht doch endlich mal wirklich wieder bissige Musik wie in den 90ern. Dazu müßtet ihr aber Antifeministen, Islamkritiker und „rechts“ werden. Nur so ist heutzutage gute Satire zu bewerkstelligen.

Nachtrag: Nach ein bißchen Recherche meinerseits stellte sich heraus, daß das obige Zitat von Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel tatsächlich authentisch ist. Auf seiner Facebook-Seite entschuldigt er sich rührselig dafür. Die Realität schreibt eben doch die besten Satiren.

Zweifel waren insofern angebracht, als auf der Belustigungsseite der „Internationalsozialistischen Antifa“ auch ein Claudia Roth untergeschobenes Fake-Zitat zu besichtigen ist, welches allerdings so gut gefaket ist, daß man es ihr durchaus zutrauen könnte.

Pegida-Gegendemonstranten

Will jemand wissen, wie so der durchschnittliche Anti-Pegida-Demonstrant gestrickt ist? Vera Lengsfeld hatte dazu schon einen interessanten Artikel auf der Achse des Guten verfaßt. Ähnlich wie sie bin ich heute zufällig in die Pegida-Demonstration in der City West geraten, besser gesagt Bärgida-Demonstration.

Ich ging gerade den Tauentzien hoch, Richtung Breitscheidplatz, ich dachte mir schon angesichts des Polizeiaufgebots, daß es sich wohl wieder um die Bärgida-Demonstration handeln müsse. Normalerweise findet die Demo nahe Kanzleramt und Lehrter Bahnhof Hauptbahnhof statt. Vor einigen Monaten bin ich allerdings schon einmal in die Bärgida-Demo in der City West geraten, sodaß ich jetzt nicht mehr verwirrt war.

Um es kurz zu machen: Als die Demo praktisch vorbei war, verbrachte ich ein paar Minuten im „Bikini Berlin“, einem Edelkonsumzentrum neben dem Zoopalast. Dort wurde ich gewahr, wie drei „links-alternativ“ aussehende Jüngelchen in den Kaisers-Markt gingen, nachdem sie heldenhaft „Nazis raus“ und „Refugees are welcome here“ geschrieen und sich ihrer höheren Moral versichert haben.

Die drei sind nicht in normalen Klamotten gelaufen, sondern hatten ein peinlich „linkes“ Outfit an, das ich allerdings schlecht beschreiben kann in Ermangelung modischer Kenntnisse. Ich sprach die drei dann an und fragte: „Seid ihr Pegida-Gegendemonstranten?“ Daraufhin meinte einer erst mal noch einmal klarstellen zu müssen, daß sie nicht zu Pegida gehören, sondern dagegen demonstrierten. Ich fragte dann:“Wieso demonstriert ihr denn dagegen?“

Die drei waren nicht zum Diskutieren aufgelegt, und einer sagte im Vorbeigehen:

Weil das faschistischer Scheiß ist!

Wieso?

Weil das menschenverachtender Quatsch ist!

Ich sagte dann noch:“Okay, merk‘ ick mir.“ Das war’s. Die drei konnten sich weiter als Helden fühlen. Die Antworten auf meine Fragen kamen in einer Art anarchistischer Null-Bock-Mentalität herüber. Alles scheiße, wir kämpfen gegen Nazis. Voll der Kack hier.

Ähnliches hatte ich auch schon bei meiner ersten Pegida-Demonstration Anfang 2015 am Pariser Platz erlebt. Dort war ich offiziell dabei und fragte nach der Demo an der Kreuzung Wilhelm-/Behrenstraße, wo man Absperrgitter überwinden mußte, einen ganzen Pulk von „Gegendemonstranten“. Es waren auch Leute vom Typus Student, Anfang 20. Und auch dort hatte man den Eindruck, daß sie vorgefertigte Sprachschablonen aus dem linksalternativen Milieu haben, die sie für Pegida-Demonstranten oder AfD-Sympathisanten zu vergeben gedenken.

Nicht die geringsten Anstalten einer Diskussion. Nur kurze Sprüche wie „Geh du doch zu deinen Rassisten.“ Wenn man dann sagt, daß man auf der Demo keinen Rassisten begegnet ist, kommt derselbe Spruch einfach noch mal.

Diese Erfahrungen sind wirklich erschreckend. Ich als Pegida-Demonstrant würde sofort mit linken Kritikern reden. Man steht ja zu Beginn der Demo auf einem ausgesuchten Platz. Ich weiß auch, daß auch andere Pegida-Leute das machen würden. Stattdessen schreien sich diese linksalternativen Gutmenschen die Seele aus dem Leib, trillerpfeifen herum und lassen ihre primitiven Aggressionen heraus.

Demokratie lebt davon, daß man Andersdenkende respektiert und das Gespräch sucht, bevor man ein Urteil fällt. Dazu sind diese Leute bekanntermaßen aber nicht fähig. Wer diesen Typus Gegendemonstrant kennt, der weiß, daß das Gute im Vordergrund steht, die Gewissensonanie. Eine vernünftige, sachliche Diskussion mit Pegida- oder AfD-Leuten wäre in diesen Kreisen bereits ein Sakrileg.

Dieses Psychogramm ist immer wieder ein Grauen. Infantile Möchtegern-Revoluzzer, die nicht das geringste Gespür für ihren totalitären Habitus haben und daß sie das Material sind, aus dem Diktaturen gemacht sind.

Wolfgang Schäuble jetzt auch geistiger Brandstifter!

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bezeichnet AfD-Politiker als „Dumpfbacken“. Damit gehört er nun auch zu den geistigen Brandstiftern und Brandstifterinnen, die bisher durch ihre Äußerungen dafür gesorgt haben, daß zahlreiche AfD-Büros, -Politiker und -Info-Stände angegriffen wurden.

Dunkeldeutschland ist Realität geworden. Was können wir gegen diese erschreckende Zunahme verbaler und körperlicher Gewalt gegen Andersdenkende tun?

Erst mal gar nichts. Wir dokumentieren aber mal herzhaft die zurückliegenden geistigen Brandstiftungen gegen Pegida und AfD:

Bundesjustizminister Heiko Maas bezeichnet AfD und Pegida als „Schande für Deutschland“. Pegida-Leute seien „harte Rechtsextremisten“. Obwohl nun schon mehrere Neger öffentlich sichtbar bei Pegida mitliefen oder eine Rede gehalten haben.

Ein Gewerkschafter meinte, daß der damalige AfD-Politiker Hans-Olaf Henkel schon immer ein „sozialpolitisch Rechtsradikaler“ gewesen sei. Ferner sagte er: „Für braune Volksverhetzer mit ihren dumpfen, reaktionären, rassistischen und antisemitischen Parolen ist kein Platz“.

Grünen-Vorsitzender Cem Özdemir nennt die AfD einen „reaktionären Altherren-Club“, ihre Mitglieder seien nicht die Verteidiger, sondern die Gegner der Demokratie.

Bundeskanzlerin Angela Merkel outete sich bereits vor einem Jahr als begriffsstutzig, als sie meinte, daß die Parole „Wir sind das Volk“ eigentlich Folgendes bedeute: „Ihr gehört nicht dazu – wegen eurer Hautfarbe oder eurer Religion.“ Mit Angela Merkel haben wir Mitleid. Sie kann das Programm von Pegida und AfD nicht lesen. Sie hat einfach so viel zu tun.

Deshalb bedient sie sich auch praktischerweise einer Copy-und-Paste-Rhetorik. Schon das „Neue Deutschland“ sprach anno 1989 über die Montagsdemonstrationen so, wie Staatsratsvorsitzende Merkel es heute tut: „Zu oft sind Vorurteile, ist Kälte, ja, sogar Hass in deren Herzen!“

Der „Spiegel“ bezeichnet die Pegida-Demonstrationen als „Deutschgetümel und kaum verschleierte Fremdenfeindlichkeit“.

Eine besonders schlimme verbale Brandstiftung begeht ein ZDF-Journalist, der auf einer AfD-Demo über die Gegendemonstranten Folgendes sagt: „Da hinten sind welche, die sind gewalttätig und intolerant, weil sie euch ein paar auf die Fresse hauen wollen. Und ich finde, die Jungs haben Recht.“

Das Staatsfernsehen heißt also Gewalt gegen die AfD expressis verbis gut. Da ist es schon weiter als das DDR-Staatsfernsehen.

Fehlt nur noch der nette Politikwissenschaftler Gerd Mielke aus Mainz. In einem Interview sagt er: „Pegida ist ‚Pack‘, aber im Wesentlichen ostdeutsches ‚Pack‘.“ Daraufhin folgen Erörterungen über den autoritären Charakter von Pegida- und AfD-Anhängern. Schließlich meint Mielke dann ganz antiautoritär, weltoffen und demokratisch:

Hier plädiere ich für ein sehr drastisches Vorgehen gegen die Anhänger der Rechten, ganz so wie man es mit Herzensfreude seinerzeit gegen die Friedensbewegung oder bei Stuttgart 21 praktiziert hat. Vor allem im Osten darf sich nicht die Lesart „Die wollen doch bloß spielen“ gewohnheitsrechtlich einbürgern. Im Gegenteil, man sollte auf eine konsequente Einschüchterung des „Packs“ durch eine konsequente Kriminalisierung setzen, eine Strategie, die zumindest die AfD und die Pegida von ihren autoritären Mitläufermassen trennen würde. These: Wenn sich die Mengen von rechtsaffinen Kleinbürgern in Dresden in einem dreistündigen Polizeikessel erst alle mal in die Hose gepinkelt haben und abschließend mit Wasserwerfern traktiert wurden, dann haben sie für eine geraume Weile genug vom Demonstrieren.

Refugees Welcome sagt: Gehen Sie nicht zu den Demonstrationen dieses demokratiefeindlichen und autoritären Packs. Die haben nur Kälte in ihren Herzen und einen ganz plumpen Blick auf die Realität.

Nachtrag: Am 2. Januar hat der Forsa-Chef Manfred Güllner nun ein weiteres „Hate Crime“ begangen. Güllner, dem bange um unsere Demokratie ist und der den Aufstieg der Grünen mit dem der NSDAP verglichen hatte, sagte im Deutschlandfunk, daß AfD-Wähler „keine normalen Menschen“ seien, sondern „Anti-Demokraten“.

Das ist geistige Brandstiftung! Demokraten sollten zusammenstehen und solchen Hetzern Paroli bieten.